Rasberry Pi 4 von SSD-Booten (ohne SD-Karte)

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Rasberry Pi 4 von SSD-Booten (ohne SD-Karte)
Rasberry Pi 4 von SSD-Booten (ohne SD-Karte)
  • 05.12.2021
  • Level 1
  • Raspberry-Pi

Ich hatte schon lange geplant, mal ein Video zum Thema “Raspberry Pi ohne SD-Karte” zu machen. Allerdings konnte man den Raspberry Pi 4 sehr lange nur mit einer Beta-Version vom Bootloader dazu bringen, von einem USB-Gerät zu booten (ohne eine SD-Karte zu brauchen). Am 3. September 2020 hat sich das geändert. Seitdem ist das Feature “stable” und kann von jedem verwendet werden. Nun existieren im Netz allerdings super viele Videos, welche den alten Weg zeigen - und tausende Leute installieren sich weiterhin Beta-Versionen, obwohl das überhaupt nicht mehr notwendig ist. Also habe ich mich entschlossen, zu diesen Videos eine Alternative zu bieten und den aktuellen Weg zu zeigen. Das hier ist das Ergebnis.

Aber damit nicht genug - ich wollte keine 0815-USB-Festplatte anschließen, welche dann durch die Gegend fliegt und am Raspi baumelt. Aktuell nutze ich ja das Flirc-Case, welches den Raspberry passiv kühlt und insgesamt wirklich ein top Gehäuse ist. Dieses wollte ich also in jedem Fall behalten. Also blieb nur die Möglichkeit, eine kleine M.2 SSD unter dem Raspberry zu verstauen. Diese sind klein genug, dass sie komplett unter dem Gerät verschwinden können. Ob das alles gelungen ist, erfährst Du in diesem Video.

Was wird benötigt?

  • Ein Raspberry Pi 4
  • Eine SSD
  • Ein USB-Adapter für die SSD

Video

Hausbau-Kurs

Befehle

Als erstes müssen wir prüfen, ob der aktuelle Bootloader in der Lage ist, von USB-Geräten zu booten. Dieser liegt nicht auf deiner Festplatte/SD-Karte, sondern in einem nichtflüchtigen Speicher (eeprom) auf deinem Raspberry Pi 4. Raspbian bringt Tools mit, welche ein Update des Flash-Speichers ermöglichen.

Wichtig: Führe auf deinem System auf keinen Fall ein rpi-update durch. Damit installierst Du eine (eventuell instabile) Beta-Version! Leider zeigen das viele Videos.

Diese Anleitung folgt der offiziellen Dokumentation. Das sollte immer die erste Anlaufstelle für solche Themen sein, bevor Du irgendwelche Links aus dem Internet kopierst. Auch dieser Blog-Beitrag wird altern.

vcgencmd bootloader_version

sudo rpi-eeprom-update

Nun wird Dir eine Version / ein Datum ausgegeben. Dieses muss der 3. September 2020 (oder neuer) sein! Ist das nicht der Fall, musst Du ein Update machen. Das wird Dir durch den Hinweis “Update available” angeboten. Sollte das dort stehen, führe einfach diese Befehle aus:

sudo rpi-eeprom-update -a
sudo reboot

Während des Neustarts wird die neue eeprom-version geflasht. Danach kannst Du schon von USB-Geräten booten.

Wichtig: Du brauchst keine Boot-Reihenfolgen ändern! An dieser Stelle bist Du bereits fertig.

Ich würde dennoch empfehlen, ein an dieser Stelle ein Update von allen Paketen zu machen (nicht zwigend notwendig):

sudo apt-get update 
sudo apt-get full-upgrade

Und das wars auch schon. Jetzt kannst Du deinen Raspberry Pi herunterfahren und die Inhalte auf eine SSD kopieren. Ich verwende dafür Balena Etcher. Es gibt auch noch tausend weitere Tools, welche das für Dich erledigen.

sudo shutdown -h now

3D-Druck

Die Dateien findest Du auf Thingiverse

Benchmarks

Natürlich habe ich auch Benchmarks durchgeführt, welche ich Dir nicht vorenthalten möchte. Dieses findest Du (ausführlich) auf pibenchmarks.com. Auf dem System lief während beider Benchmarks mein ioBroker mit InfluxDB, Redis, Grafana, … usw. Das heißt, dass das nicht die möglichen Bestwerte sind. Aber da beide Tests unter den gleichen Voraussetzungen erstellt wurden, sind die Ergebnisse vergleichbar.

Pi Benchmark SD-Karte

»Pi Benchmark SD-Karte«

Pi Benchmark SSD

»Pi Benchmark SSD«

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Alternativ

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