Unser treues Tesla Model 3 (SR+ aus 09/2020) muss uns bald verlassen. Ein höherer Kofferraum und etwas mehr Platz für den Familienurlaub wären nett. Und mit Kleinkind sitzt man doch öfter hinten als gedacht. Der Kofferraum war damals schon unser größter Kritikpunkt. Ein größerer Akku wäre nett, damit wir nachts mal mehr Strecke ohne Pause in den Urlaub machen können. Luxus-Probleme halt. Mir persönlich reicht die Kapazität von 52 kWh (brutto) ganz entspannt im Alltag aus (das ist ja der kleinste Tesla-Akku). Dennoch wird es nach ziemlich genau fünf Jahren mal Zeit für etwas Neues. Da wir mit dem Tesla extrem zufrieden sind, ist es zu einem großen Teil auch ein Spaß-Kauf und garantiert nicht lebensnotwendig. Für den Verkauf möchte ich dem Käufer ein Zertifikat über die Akku-Gesundheit und Restkapazität an die Hand geben. Immerhin machen einen die Medien ständig verrückt, dass der Akku ja angeblich nicht so lange hält. Was ja völliger Quatsch ist.
Über den YouTube-Kanal von Nextmove habe ich von Aviloo erfahren. Der Premium-Test des Akkus kostet mich ca. 100 Euro und ich kann diesen komplett eigenständig durchführen. Dafür erhält man eine kleine Box per Post, welche per OBD-Schnittstelle mit dem Fahrzeug verbunden wird. Diese sammelt alle möglichen Daten, während man den Akku von 100 % auf unter 10 % leer fährt. Dafür hat man bei vollelektrischen Fahrzeugen 7 Tage Zeit. Am Ende erhält man ein Zertifikat, welches man dem Käufer an die Hand geben kann. Das schafft Vertrauen und nimmt Unsicherheiten. So zumindest meine Einschätzung.
Leider hat Tesla keine ODB-Schnittstelle verbaut, sodass man ein Adapter-Kabel braucht. Aber auch dieses liefert Aviloo mit, da man das Fahrzeugmodell bei der Bestellung angeben muss. Mein bereits verwendetes Adapter-Kabel (für Scan my Tesla) hat leider nicht funktioniert, da dort die Masse auf einen anderen Pin gelegt wird (Pin 4 statt 5). Die meisten Adapter brücken wohl die Verbindung zwischen diesen beiden Pins (so auch mein Bluetooth-Adapter). Die Aviloo-Box macht das bedauerlicherweise nicht. Also musste ich das Adapter-Kabel tauschen. Mit dem mitgelieferten Adapter-Kabel funktioniert es einwandfrei.
Video
Das Zertifikat
Schon während der Fahrt werden die Daten in die Aviloo-Cloud übertragen. Wie es aussieht, hat die Box eine Mobilfunk-Verbindung und speichert nur wenig Daten auf dem Gerät. Eigentlich ist es nur ein “Cloud-Gateway” für die Fahrzeug-Daten. Während man den Akku leer fährt, bekommt man zusätzlich regelmäßig SMS über den aktuellen Status des Tests. So kann man sich wirklich sicher sein, dass alles funktioniert. Das ist extrem gut umgesetzt worden!
Bei unter 10 Prozent SoC bekommt man dann eine Nachricht, dass alle Daten gesammelt wurden und das Zertifikat zeitnah ausgestellt wird. Bereits am nächsten Morgen hatte ich eine E-Mail mit der PDF-Datei. Die Box lag zu diesem Zeitpunkt noch bei mir zu Hause!
Das Ergebnis: 92 Prozent! Dem Akku geht es also super. Akkus altern gerade am Anfang schneller. Somit dürfte in den nächsten Jahren nicht viel damit passieren. Aber: Ein Zertifikat ist immer nur eine Momentaufnahme und sagt nicht die Zukunft voraus. Niemand kann voraussagen, wie es deinem Akku in 10 oder 15 Jahren geht oder wie hoch die nutzbare Kapazität dann sein wird.
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